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Aus dem Februar GGR

Neubau Kindergärten Steinibach – Rückweisung an den Gemeiderat

An der letzten GGR-Versammlung war ein Planungskredit für den Neubau der Kindergärten im Steinibach traktandiert. Basierend auf dem siegreichen Projekt aus dem vom Gemeinderat 2022 gestarteten Wettbewerbsverfahren ging es um einen ersten Planungskredit. Für die SVP-Fraktion steht es ausser Frage, dass die in die Jahre gekommen Kindergärten im Steinibach ersetzt werden müssen. Ebenso finden wir es sinnvoll, dass zusammen mit diesem Projekt auch einige nötige Anpassungen am bestehenden Schulraum sowie an der Umgebung vorgenommen werden. Jedoch können wir dem aktuell geplanten Projekt aus folgenden Gründen nicht zustimmen.

 

Verschwenderischer Umgang mit Landreserven

Das Projekt sieht einen eingeschossigen Bau ohne Möglichkeit einer zukünftigen Aufstockung vor. Wenn man nur die aktuellen Bedürfnisse anschaut, macht dies für einen Kindergarten vielleicht Sinn. Jedoch geht es hier um ein Bauprojekt, dass hoffentlich mehr als 50 Jahre Bestand haben wird. Daher gilt es nun, nachhaltig zu planen und sich die Option einer späteren Erhöhung offen zu halten. Wer weiss heute schon, wie die Bedürfnisse der Schule und Kindergärten in 20 oder 30 Jahre aussehen werden? Was aus heutiger Sicht jedoch klar scheint, dass die Schule in Zukunft sicher eher mehr Raum benötigen wird: Neue Lehrpläne, Mittagstisch, Tagesschule usw. sind dazu die Stichwörter.
Das Argument der zuständigen Gemeinderätin, dass auf dem Areal noch genügend Landreserven für einen weiteren Ausbau vorhanden wären finden wir aus raumplanerischer Sicht höchst bedenklich. Gerade die Gemeinde sollte hinsichtlich eines haushälterischen Umganges mit Boden und einer entsprechend verdichteten Bauweise eine Vorbildfunktion einnehmen. Wenn von gleicher Stelle gleichzeitig betont wird, wie wichtig der Pausenraum für die Kindergarten- und Schulkinder ist, bestätigt dies unseren Eindruck, dass man sich bei der Planung zu wenige Gedanken über die langfristige Entwicklung gemacht hat.

 

Zu hohe Kosten

Aus diesen Gründen sind wir der Meinung, dass für das geplante Projekt nun die Notbremse gezogen und umgehend eine neue Planung gestartet werden muss. An der GGR-Sitzung wurde nach langer Diskussion schlussendlich einem Rückweisungsantrag zugestimmt. Dies mit der Begründung, der Gemeinderat soll abklären, ob mit dem bestehenden Projekt doch noch eine Aufstockung möglich wäre und er soll weiter detailliert darlegen, wie sich die Schülerzahlen in der Region Steinibach entwickeln werden. Diesem Rückweisungsantrag konnten wir nicht zustimmen. Das aktuelle Projekt soll gestoppt und neu aufgegleist werden: „Lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende“. Genau auf ein Schrecken ohne Ende scheint es nun hinauszulaufen: Eine Projektänderung (falls überhaupt möglich) wird die Kosten mit Sicherheit nochmals in die Höhe treiben. Betreffend der Entwicklung der Schülerzahlen hat der Gemeinderat bereits eine Detailanalyse in Auftrag gegeben. Ob diese Kristallkugel mit Fokus Steinibach noch klarer wird ist mehr als fraglich. Unsere Bedenken beziehen sich auf die Entwicklung in den nächsten 30 bis 40 Jahren: Da sind heute noch nicht mal die Eltern der Kinder dieser Zeit auf der Welt! Eine weitere Analyse bedeutet somit ebenfalls nur weitere Kosten, ohne dass wir die von vielen Ratsmitgliedern gewünschte 100% Gewissheit haben werden.

 

 

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Parteilos Grosser Gemeinderat (BE)
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SVP Zollikofen, c/o Samuel Tschumi, Wannentalweg 12, 3317 Limpach
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